Stiller Sonntag
Wir haben uns gefragt: Wie können wir den Sonntag wirklich als den Tag des Herrn feiern?
Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, haben wir ein kleines Experiment gewagt. Wir haben uns zu einem Stillen Sonntag getroffen. Wie sieht so ein Stiller Sonntag aus? Wir beginnen wie jeden Sonntag mit der Andacht in der Kapelle und dem anschließenden Sonntags-Frühstücksgespräch. Anschließend gibt es einen lebendigen Wechsel von verschiedenen Stille-Übungen: Yoga, Sitzen in der Stille, meditatives Gehen und Gebet in der Kapelle.
Der Tag endet um 17:30 Uhr. Für diejenigen, die bereits am Samstag anreisen, gibt es eine Einstimmung zur Vorbereitung in die Stille bereits am Samstagabend.
Erfahrungen mit der Stille
Als mir meine innere Unruhe immer deutlicher vor Augen führte, dass ich etwas in meinem Leben ändern muss, habe ich gewagt, mich der Stille zu nähern. Es hat vieler Anläufe bedurft, bis ich begann, mich ihr wirklich auszusetzen.
Im Laufe der Zeit habe ich erkannt: Meine innere Unruhe, mein inneres Getriebensein nehme ich ja an jedem Ort dieser Erde mit. Also brauche ich eine Methode, einen Weg, um immer und überall zur Stille vorzudringen. Dieser Ort ist die Matte, auf der ich Meditation übe.
Ich will sitzen
und will schweigen.
Und will hören,
was Gott in mir rede.
– Meister Eckhart (1260-1328)