Zusammen-Gehen
Im Januar 2022 sind wir als Gruppe aufgebrochen, um der Frage nachzugehen, was das mit dem Leben eigentlich auf sich hat. Wie kann man sein eigenes Leben verändern? Wie kann man sein inneres Potenzial kennenlernen und besser nutzen? Wie wird man störende Ängste los – und wie gewinnt man Vertrauen?
Wir haben schnell gemerkt, dass wir diese Fragen nicht allein durch Nachdenken, und nicht durch gescheite Diskussionen beantworten können. Wir müssen in Beziehung zueinander treten; wir müssen miteinander ins Gespräch kommen; wir müssen neue Erfahrungen machen. Wir suchen den Weg in ein freies und offenes Leben.
Wir machen die Erfahrung, dass wir auf diesem Wege der Liebe begegnen. Sie ist es, die uns ins Leben ruft.
Im ersten Jahr hat sich jeder von uns, so gut er kann, gezeigt: „Da bin ich“. Im zweiten Jahr ist es um die Begegnung mit dem Anderen gegangen: „Da bist du“. Das hat uns viel Mut gekostet. Nun stehen wir im dritten Jahr. Der Weg führt uns jetzt über das Ich und das Du hinaus in die kleine Gemeinschaft: Wir sind auf dem Weg der Liebe.
Die Gruppe ist geeignet für alle Frauen und alle Männer, die sich selbst besser kennenlernen wollen. Für alle, die bereit sind, sich auf andere Menschen einzulassen. Für alle, die Hilfe annehmen können, um sich von ihren Ängsten und Ängstlichkeiten zu befreien. Und für alle, die offen sind für neue Erfahrungen mit ihrem Glauben.
Worte der Teilnehmer
Im Zusammengehen konnte ich erfahren, dass durch das Offenlegen meines inneren Befindens echte Beziehung und damit Verbindung möglich ist. Anfangs fand ich das sehr beängstigend, inzwischen bereichernd und belebend.
Aus dem Brief einer Teilnehmerin Zusammen-Gehen
Ich spüre mit einer solchen Wucht, dass ich gefordert bin, mein so lange einstudiertes Denken, Fühlen und Handeln loszulassen und all meinen Mut aufzubringen, um in mich zu hören und wirklich zu erkennen, was mein Herz spricht.
Aus dem Brief einer Teilnehmerin Zusammen-Gehen
Ich möchte endlich begreifen, was Leben ist! Wirkliches Leben. Alle meine Vorstellungen und Überzeugungen vom Leben werden so hinfällig. Was ist, wenn der Tod kommt? Er kann ja in jedem Augenblick kommen. Gegen alle Absicherung. Ich will endlich raus aus meiner elenden Zuschauerposition.
Tagebuchaufzeichnungen eines Teilnehmers Zusammen-Gehen
Ich danke euch für euren Brief. Er hat mich sehr bewegt. „Um das Lieben zu lernen, gehen wir den Christusweg.“ Ja, das will ich; ganz sicher; ich will das Lieben lernen! Das ist ja das Wesen des Lebens, das Wesentlichste im Leben. Mein Herz weiß das genau. Nur lass ich mich von diesem Wissen zu selten berühren. Wenn es aber geschieht in diesen wenigen, gnadenvollen Augenblicken, in denen ich Gott im Herzen begegne, da spüre ich, wie mich die Kraft der Liebe durchdringt.
Aus dem Brief einer Teilnehmerin Zusammen-Gehen
Mein Glaube hat Boden bekommen. Ich habe Boden bekommen. Es ist mir, als stehen meine Füße auf festem Grund. Bete; sei treu, sage ich mir. Neige dich zur Erde und richte dich wieder auf.
Brief eines Teilnehmers Zusammen-Gehen
Die Übungen heute waren anstrengend für mich. Aber es gelingt mir zunehmend besser, bei mir zu bleiben. Das Herz für die anderen zu öffnen, ist noch schwierig. Ich komme leichter an ein Gefühl der Nähe, wenn ich die Augen schließe. Aber ich bin selbst ganz berührt von meinem Durchhaltevermögen. Ich kann die Widerstände gegen meine Übungspartner langsam loslassen. Ich kann schon so etwas wie Freundschaft empfinden.
Tagebuchaufzeichnungen einer Teilnehmerin Zusammen-Gehen